Für vier Tage kamen Jasmin und Céline aus Schwyz nach Kristiansand um mich zu besuchen. Ich habe mich sehr gefreut, wieder einmal in Schwyzer Gesellschaft zu sein.
Am Donnerstagabend zeigte ich ihnen das Stadtzentrum von Kristiansand mit den Fiskebryggen und dem quadratisch angeordnetem Hauptviertel. Der Wetterbericht war nicht unbedingt viel versprechend. Zu dieser Jahreszeit in Norwegen ist dies aber normal.
So beschlossen wir den Freitag im Zoo zu verbringen. Der ''Dyreparken'' in Kristiansand ist sehr berühmt und im Sommer eine Touristenattraktion. Wahrhaftig ist dieses Ausflugsziel wirklich sehenswert. Der Zoo ist in verschiedene Themenbereiche gegliedert. Die Tiere leben in grosszügigen Gehegen. In Afrika's Steppe können Giraffen, Zebras und Antilopen beobachtet werden. In den Wäldern von Skandinavien spazieren die Besucher auf Holzstegen über das Wolfsgehege und können mit etwas Glück auch einen Blick auf Elche erhaschen. Aufgrund der kaltenJahreszeit waren wir fast die einzigen Besucher. Falls ich dazu komme, möchte ich unbedingt im Mai nochmals in den Zoo gehen. Es hat meinen Freundinnen und mir wirklich sehr gefallen.
Samstags fuhren wir zu dritt nach Mandal. Wir hatten grosses Wetterglück und konnten an einem Strand sogar Surfer beobachten. Das Meer war sehr wild an diesem Tag. Zufrieden kehrten wir zurück nach Kristiansand, um uns etwas Gutes zu kochen und uns auf den Ausgang einzustimmen.
Nun beginnt die Geschichte, welche dem Eintrag den Namen gab. Wir hatten einen supertollen Abend in einem Pub im Zentrum von Kristiansand. Als wir langsam nach Hause zurückkehren wollten, kam Céline erschrocken zu uns und meinte, dass ihre und Jasmin's Winterjacken weg seien. Das war schon ein ziemlicher Schock! Bis jetzt haben wir die Jacken immer einfach aufgehängt. Garderoben sind hier in Norwegen nicht so üblich. Jasmin stellte sich an die Eingangstüre und schaute, ob jemand mit den Jacken das Lokal verliess. Céline verliess die Bar und versuchte auf der Strasse fündig zu werden. Ich durchsuchte das Pub und fragte das Servicepersonal. Doch leider ohne Erfolg. Ich überlegte schon, welche Jacken ich den beiden ausleihen könnte und habe mir schon ausgemalt, wie jetzt ihre ganze Reise in negativer Erinnerung bleiben würde. Plötzlich hörte ich aber Céline rufen: ''Hey, this is my jacket!''. Sie hat in der Strasse einen Mann gesehen, der ihre Jacke anhatte. Sie war ihm etwas zu eng. Jasmin's Jacke trug er in einem Plastiksack bei sich. Wir rannten zu ihm hin und sagten ihm ''zünftig'' die Meinung. Widerstandslos gab er schliesslich die Jacken den rechtmässigen Besitzerinnen zurück. Alle drei waren anschliessend so erleichtert. Zum Glück endete diese aufregende Story mit einem Happy End.
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